Spendenaufruf „Campkrisensprechstunde“

Geflüchtete Kinder und Erwachsende haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Risiko, aufgrund von Gewalterfahrungen im Herkunftsland, durch traumatisierende Erlebnisse während der Flucht, durch die Trennung von der Familie und die massiv veränderten Lebensumstände psychische Störungen zu entwickeln oder zu verschlechtern. Die psychosoziale und psychotherapeutische Versorgungslage für Geflüchtete in Deutschland wird jedoch derzeit als völlig unzureichend eingeschätzt. Deutschlandweit haben sich daher Initiativen gegründet, um mittels niedrigschwelliger therapeutischer Kontakt- und Beratungsangebote diese Versorgungslücken zu schließen. Diese Initiativen haben häufig Projektcharakter und werden teilweise ehrenamtlich durchgeführt.

Auch der Förderverein Traumanetz Sachsen e.V. engagiert sich mit der 2016 ins Leben gerufenen „Campkrisensprechstunde für geflüchtete Kinder und Erwachsene“ für die psychotherapeutische Versorgung dieser wenig beachteten Zielgruppe. Die von uns koordinierte therapeutische Krisensprechstunde in Dresdner Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylsuchende (u.a. Stauffenbergallee und Hammerweg) ist ein niedrigschwelliges, dolmetschergestütztes Angebot zur Stressreduktion, welches sich an psychisch belastete BewohnerInnen richtet. Sie bietet emotionale Entlastung, Stabilisierung, Psychoedukation, Ressourcenaktivierung und im Bedarfsfall auch Interventionen zur Deeskalation. Das Angebot wird seit Projektbeginn stetig nachgefragt und ist zu einem festen Bestandteil der psychosozialen Unterstützungsangebote in den teilnehmenden Erstaufnahmeeinrichtungen geworden, welches auch den Integrationsprozess und die soziale Teilhabe der Klientinnen und Klienten günstig beeinflussen kann. In den vergangenen Jahren wurde das Projekt durch Mittel des Sächsischen Ministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert. Leider ist die Finanzierung des Projektes trotz des großen Bedarfs ab 2025 nicht mehr durch das SMS gesichert. Daher bitten wir Sie um Ihre Hilfe: Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie für die Campkrisensprechstunde spenden und es uns ermöglichen, mithilfe von PsychologInnen, PsychotherapeutInnen und SpezialtherapeutInnen den Geflüchteten weiterhin niedrigschwellig psychosoziale Hilfe direkt in den Erstaufnahmeeinrichtungen anbieten zu können. 

Die Durchführung einer einstündigen Beratung in der Krisensprechstunde finanzieren wir mit 30 € Honorar für die TherapeutInnen. Sie können mit jeder kleinen und großen Spende helfen, dieses Hilfsangebot aufrecht zu erhalten.